Montag, 3. Juni 2019

An der Südfront

Rovereto-Traildays


Nach den vielen Winterwochenenden im Mai kam mit dem Juni endlich der Sommer ins Land.
Da war es nicht schwer Mittreter für unser schon länger geplantes Bikeweekend rund um Rovereto zu finden. Schon seit vielen Jahren  sind uns die Kriegswege an der ehemaligen Frontlinie ein Garant für moderat steile Anstiege (wo einst die Mulis die Kanonen hochgezogen haben) und für aussichtsreiche Ziele (von den Spähtrupps zur Beobachung der feindlichen Stellungen genutzt) und für spannende Abfahrten auf den Nachschubswegen, die meist in der Falllinie zu den ehemaligen Truppenhauptquartieren im Tal führen. Erlebte Geschichte am Bike sozusagen.
Solcherlei historische Spielplätze gibt es besonders an der ehemaligen Südfront des austro-ungarischen Herrschaftsgebietes zuhauf , so auch  zwischen Rovereto und Ala-Avio.


Monte Zugna

Diese variantenreiche Tour folgt berghoch stets dem Militärweg von Albaredo erst zur Malga, dann zum Gipfel auf 1800m mit fantastischer Rundumsicht zum Pasubio und auf die kleinen Dolomiten,  zu den Gardaseebergen auf der anderen Seite und das dazwischenliegende Val d'Adige.
Gen Tal gilt es zwischen den vielen Varianten zu wählen, denn dieser Berg hat für jeden Level eine geeignete Abfahrt. Wir nahmen den Sentiero 115 an der Ostflanke Richtung Marco unter die Stollen, vorbei an den "trincee" und den Dinosaurierspuren mit anschließender Querfahrt zum Fungo di Albaredo.

Biken und Geschichte studieren im Freilichtmuseum:
Militärweg mit erklärenden Schautafeln

Auch schon geschichtsträchtig:
37 Jahre Edith und Roland

Die Jubilare am Zugna-Gipfel

Frontsoldat Otty von der Cavalleria motorizzata

Rückeroberung ohne Gegenwehr:
die Alpini trentini noch im Winterschlaf?

Müde Krieger

Aber dann....
diese Wege erwecken die Lebensgeister...

...und das trotz Getriebeschadens an der Lambretta

Die Hofbildstelle
Generalissimus austro-ungaricus

Teacher in motion 
Die Unehrlichen und wir



Sorriso di sorpasso

Corno della Paura

Diese Tour gestaltete sich als sehr abwechslungsreiche Rundfahrt über das gesamte Altipiano Brentonico an der Ostseite des Monte Baldo zwischen der Abbruchkante zum Etschtal am Corno della Paura bis zur Querung unterm Monte Altissimo auf Höhe der Malga di Campo, mit einer 1000er Abfahrt am Trail "Seicentocinquanta" mit schwindeligen Passagen und vielen unter Laub versteckten unehrlichen Stalkersteinchen.


Keine Angst am Corno della paura

die Brücke über den Kwai

Die Frontfrau
" Melde gehorsamst: Tunnel passiert".....

......die Frau mit dem Feldtelephon

Im Schützengraben: was gibts da zu Grinsen?

Immer auf Linie bleiben!

"Augen geradeaus!"

Ganze Truppe: im Schritttempo, vorwärts, Marsch!

Tarnung misslungen: farbenfroh an der Kante 
Gegenseitiges Urvertrauen:
Mensch und Maschine am schmalen Band



Stilfrage: lehrbuchmäßig..
(Eisernes Kreuz am weißen Bande.)

....immer auf Abwegen...
(Diziplin!Disziplin!)

....Vorsicht als Mutter der Weisheit,
(Tapferkeitsmedalie im Eichenlaub!)

Die Speerspitze der Abschreckung für jeden Gegner
(Verwundetenabzeichen und Spätheimkehrerkeuz)

Na kommt schon!
Truppe aufschließen!

Die Blume zur Jahreszeit:
Pfingstrosen am Baldo

Tagesrapport: Alle Ziele erreicht. Keine Verluste zu vermelden. Missing in action wiederaufgetaucht. Moral der Truppe: tadellos. Frontverpflegung in der Feldküche: unterdurchschnittlich.
Für Anfänger nicht zur Nachahmung empfohlen.

Monte Zugna: 1450hm, 35km, S2+
Corno della Paura: 1410hm, 45km, S2 Stellen S3
Die Kompanie: Brigitte+Paul, Margareth+Paul, Edith+Roland, Anita+Alex, Daniela+Otmar, Maria, Andy+i.

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