Montag, 12. September 2016

Mini-Transalp

Zwei Tage in den Pfunderer Bergen

Touren im Brennergebiet haben den logistischen Vorteil, daß man den Ausgangspunkt verkehrstechnisch leicht mit Bahn und Autobahn erreichen kann, aber bergen als Kehrseite an verkehrsreichen Tagen auch die Gefahr bei An-oder Abreise einen Teil des Radlausfluges in der Blechlawine zu verbringen.
So geschehen an diesem Wochenende!
Unsere Tour vom Brenner ins Pustertal hat also mit leichter Verspätung mit der Auffahrt zur Enzianhütte begonnen und nach Einkehr und Siesta bis zum Schlüsseljoch auf 2200m geführt.
Dortoben hat uns dann ein kleines Gewitterle erwischt um uns die Abfahrt am alten Militärweg nach Pfitsch nicht allzu leicht zu gestalten.

Blumiger Start am Brenner

Über die ZirogerAlmen...

....zur Enzianhütte

Siesta nach dem Goulasch

Am Weg zum SchlüsselJoch
gegenüber vom Brennergrenzkamm

Aufjacken angesagt

Rüttelmonster...

...am alten Muliweg hinunter nach Pfitsch

Im Tal, mit Blick hin zur morgigen Aufgabe


Der zweite Tag war konditionsmäßig etwas fordernder: der uphill zum PfundererJoch ist durchgehend steil und sehr lang. Velostoßen ist auch ein Thema, aber die einsame Landschaft des Alpenhaupkamms entschädigt für die viele Körner die man am Weg nach oben locker machen muß.
Die Abfahrt vom 2560 m hohen Übergang ist sowieso ein Highlight und zählt nicht umsonst, neben solchen Kapazundern wie Madritsch- oder Eisjoch, zu den big five in Südtirol.
Nur hat uns wieder das obligate Regnerle den Schwierigkeitsgrad unnötig nach oben geschraubt.
Nach der Käseverkostung auf der kuriosen WeitentalerAlm noch ein langer Abroller bis ins Pustertal nach Vintl.
Trotz ebenso kurioser kleinerer Unfälle ein gelungener Wochenendtrip auf einer sehr beliebten Transalp-Teilstrecke am Alpenhauptkamm.

Frühstart bei der Übernachtungspension in Kematen

Blick zurück zur gestrigen Tour

Erstes Steilstück

Halbweg

Als Nachhut stets freundlich erwartet

Jetzt nur nicht absteigen!

VSS unterm Joch

...mit freundlicher Unterstützung

Jochgroupie

Voll aufgeschützt mit etwas zittrigen Knie

Von nun an gings bergab

Supergirl am Supertrail

Verschärfte Bedingungen

Bei den Großstadtsennern 

Noch liegen 20km Abroller bis Vintl vor uns


Mit:Paul, Viki, Carmen, Hermann, Margareth+Paul, Andy+i
Schlüsseljoch: 950hm
PfundererJoch: 1200hm

Mittwoch, 7. September 2016

Arctic-biking auf den Lofoten

Andy und die starken Männer in der Heimat der Wikinger

mit:  http://www.yellowtravel.net/bike/reisen/lofoten-bike.html



Während wir Mädels uns ans Stonewomen-Abenteuer heranwagten, sind unsere berggams-Buben in neue Bikewelten aufgebrochen um in unbekannte Dimensionen des Mountainbikens vorzustoßen.
Lofoten, eine Inselgruppe jenseits des Polarkreises im Norden Norwegens, bekannt als Ursprung des Stockfisches und vielleicht noch als exklusives Skitourengebiet aber als Bikedestination noch vollkommen jungfräulich.
Es gibt außer einer kleinen einheimischen Bikeszene nicht viele die hier schon im Gebirge geradelt sind. Dementsprechend nicht existent ist auch jegliche Infrastruktur und Tourenbeschreibung. Faszinierendes Neuland für abenteuerlustige Versuchskanninchen.
Wer hier biken will, sollte folgendes wissen: aufwärts wird das Bike vorzugsweise getragen, weil so etwas wie der bei uns in den Alpen allgegenwärtige Forstweg hier oben nicht zu finden ist: hinterm letzten Schafstall endet jegliches Wegenetz. Jenseits der küstennahen Strassen ist das Gelände unwegsam sowieso, aber zusätzlich noch entweder sehr steil oder weniger steil, dafür aber sumpfig.
Die Abfahrten  sind aber stets ein unbeschreiblicher Fahrspass für denjenigen der auch jenseits von S2 nicht vom Sattel fällt und sich nicht scheut auch mal im Dreck zu stecken.
Ein ganz besonders bikefeeling ist das Befahren der vom Gletscher glattpolierten Felsen, wie es sonst wohl nur in der amerikanischen Wüste von Moab möglich ist: einzigartig und für die meisten eine neue Dimension des downhill.

Wer vorsorgt zahlt später weniger....

Erstes der zahlreichen exquisiten Abendessen
in den besten "Spiserien" des Nordens

Etwas das man sonst nirgendwo in Europa finden kann...

...Felsenbiken am Gletscherschliff...

....bis hininter zum Fjord

Sumpftrailbiken zwischen den Steinpilzen

Das Hurtigruten-Postschiff fährt vorbei

Mit den richtigen Reifen auch aufwärts gut fahrbar

Die Begeisterung kennt keine Grenzen

Abwärts das Hinterradl in der Luft...

....aufwärts das Velo am Buckel

Die wachsen hier einfach so am Wegesrand

Beides macht unglaublich Spaß: Entweder weglos und verblockt...

..oder flowig im Gatsch

Auch das kommt vor
Wer bleibt länger im Sattel?

Geschmacksache: Schieben oder Tragen
Früher oder später trägt dann jeder

Der Onki und sein Patenbubi am Gipfel des Justatinden, (750m),
 höchster Bikeberg der Lofoten


Benno machts vor...

..aber Bernie lernt schnell

Wow!
"Rorbuer" Typische Unterkünfte in Norwegen:
umgebaute Fischerhütten am Fjord. 

Afterbiking: Fischen oder Bikegym.

 Luxusquartier in Mortsund

Bikebergsteigen bei Windstärke 10

Martin stemmt sich hoch, trotz Sturm und Regen

Schon wieder "Spergamenten"


Unser Bester in Topform: Stylisch im Anstieg...

..und in der Abfahrt

Dem Nordmeer entgegen

Surfers Paradise am Nordatlantik
Am letzten Tag:
Wanderung zum Aussichtsberg

Die wohl bekannteste Sicht auf die Lofoten

Reine auf  Moskenesoy

Vor der Hütte in Reine

Å, das letzte Örtchen am Ende der Europastrasse 10

Nur das Bier fehlt: Alk darf man hier  nicht im Freien konsumieren,
da sind sie streng, die Wikinger

Alles hier lebt vom Kabeljau, auch Stockfisch oder bacalao genannt.

Wird in großen Mengen gefischt, getrocknet
 und für teures Geld nach Südeuropa exportiert

Am Ende der Woche sind alle entspannt: unser Guide...

...und seine Gäste



Es war eine ganz besondere Reise zum nördlichsten Bikespot Europas, ohne Zweifel lohnsam trotz der aufwändigen Logistik und der weiten Anreise. Spannend und abwechslungsreich auch wegen des launischen Wetters und der wilden Natur, jedenfalls unvergleichlich anders als hier bei uns in den mitteleuropäischen Alpen.
Aber Biken hat eben viele Facetten und kann so verschieden sein wie die Gegenden in denen man diesen Sport gerade betreibt. In diesem Sinne: Auf zu neuen Ufern!

Mit dabei: Martin, Hermann+Bernie, Benno+Andy, Wolfgang aus Wien+Dominique aus Bern
Guidning: Yellowtravel  (http://www.yellowtravel.net/bike/reisen/lofoten-bike.html )
und Andreas Tonelli