Sonntag, 28. Juli 2013

Durchs Engadin zum ComerSee

Unser heuriges Alpencross-Abenteuer

Es war wieder einmal soweit: zum 4. Mal über die Alpen, nach der Alprecht-Tour 2010, der Transcarnia 2011 und dem Seealpencross im Vorjahr, diesmal mit einer erweiterten Gruppe vom Vinschgau durchs Engadin bis zum Lario (Lago di Como).

Transalp „best of Engadina“ vom Vinschgau zum ComerSee

Termin: Woche 30/2013

Anreise mit Auto nach Mals und dort parken

Rückreise vom ComerSee via Tirano/Bormio/StilfserJoch mit Vinschgau-Bike Shuttle

Streckenverlauf: Mals-Sta.Maria-Valle di Mora-Valle di Fraele-Passo Trela-Livignio-Passo Bernina-Cavaglia-Rätische Bahn:P.Bernina-Pontresina-St.Moritz-Susauna-Keschhütte-Tiefencastell-Savognin-Bivio-Septimberpass-Casaccia-Chiavenna-Traciolino-Colico am ComerSee

Highlights: Valle Mora; Trails am P.Trela; Abfahrt vom P.Bernina Ri. Poschiavo und wieder hoch mit Rätischer Bahn; Übernachtung auf Keschhütte; Septimberpass mit Trailabfahrt; Tracciolino (alte Bahntrasse); FinsherBad im Comersee


Etp

Strecke (höchster Punkt)
km
hm
Übernachtung
Bemerkg.
1
Mals-Sta.Maria-V.Mora(2300)-Lago di Cancano
44
1400
Rif. V.Fraele
mit Anreise
2
Rif.V.Fraele-P.Trela(2300)-Livignio-P.Bernina-Cavaglia-P.Bernina-Pontresina-St.Moritz
77
1450
Jugendherberge
St.Moritz
mit Zugfahrt:   Berninabahn
3
St.Moritz-Susauna-Keschhütte(2630)
45
1200
Keschhütte
30min schieben
4
Keschhütte-Begün-Tiefencastell-Savognin
45
900
Hotel Cube
lange Abfahrt
5
Bivio-SeptimberPass(2310)-Casaccia-Chiavenna
48
900
Hotel in Chiavenna
zurück nach Ita.
6
Chiavenna-TracciolinoStrecke-Colico
50
950
Hotel Villa Colico
Tracciolino!!!
7
Rückreise: via Sondrio-Bormio-Stilfserjoch
 
 
 
Nach Relax am See

 

Total ca: 6800 hm und 310 km


zum Vergleich:
 Transalp 2010: Alprechtroute: 9750hm; 440km
Transcarnia 2011: 6900hm; 235km
Seealpen 2012: 7020hm; 270km

Tag 1: Nach frühmorgentlicher Anfahrt vom Ahrntal ins Vinschgau gings los am Bahnhof von Mals, über Taufers im Münstertal ins schweizerische Sta. Maria und von da weg steil hinauf zum Dos Radont. Nach der Mittagspause erwartete uns die herrliche Abfahrt durchs Val Mora bis hinunter zum Lago di Cancano
Start in Mals

durchs Tauferer Tal Ri. Grenze

Besuch im Kloster Müstair

Ab in die Berge


Rast am Dos Radont

Bereit zur Abfahrt

im Abfahrtsrausch Ri. Val Mora

Traumtrails durch die Val Mora

immer dem Bach entlang....

....bis zur ital. Grenze

rientrato in Italia

Relax in der Abendsonne

hier verbrachten wir die 1. Nacht

2. Tag. Die lange Reise nach St. Moritz. Wir wussten, daß uns ein langer Tag bevorsteht und so waren wir auch schon vor dem Hüttenwirt zum frühen Frühstück bereit. Gleich am Morgen erwartete uns ein Highlight: die Fahrt über den Passo Trela, der paralell zum vielbenutzten Passo Alpisella, nur viel schöner nach Livigno führt. Sausteiler Anstieg zur MalgaTrela, trailmäßig weiter zum Pass und anschließend die lange Abfahrt hinunter ins Getümmel von Livigno: das vielleicht schönste Teilstück unserer ganzen Tourenwoche

Frühmorgens in Fraele
Nach dem ersten Steilstück

Frauenpower
im Val Trela
der Malga Trela entgegen

hinter den Bergen liegt Livigno

Edelweisswiese am Passo

Blick zurück


Blick nach vorne

der Junge, der Alte und der Onky

was für eine Abfahrt

so macht es allen Spaß

ideale Strecke für 29er Piloten

Einfahrt in Livigno


der ganz normale (shopping)-Wahnsinn
Nach kurzer Pause im Getümmel der Zollfreizone gings noch am Vormittag weiter: erst am langen Radweg, dann am Karrenweg hinauf zur Forcola di Livigno, wo wir, spät aber doch, die hier so typischen Pizzocheri alla Valtellina verkosteten. Nach kurzer rasanter Abfahrt zur schweizer Grenze gings auf Teer hoch zum BerninaPass. Von dort südseitig hinunter Ri. Poschiavo, immer die Bahngleise der Rätischen Bahn kreuzend bis uns ein drohendes Gewitter zur vorzeitigen Rückfahrt zum Berninapass zwang. Vom Hospitz am Pass gings dann spätabends nochmal 25 km nordseitig hinunter bis Pontresina und weiter nach St. Moritz. Was für ein Tag!

Am späten Nachmittag

Das berühmte Hospitz am Berninapass

Alp Grüm

Blick zu den Gletschern des Piz Bernina

Umkehrpunkt

wieder hoch zum Pass mit der Bahn

Immer der Bahnstrecke entlang

Blick zum Piz Palü

vorbei an der Diavolezza-Seilbahn

endlos lange Strecke bis hinunter nach Pontresina

schweizer Lösung um Viehzäune für Biker passierbar zu machen

Bahnunterführung

....wo der Wildbach rauscht

Ziel erreicht: 20.30 Uhr

3.Tag. Hinauf zum höchsten Punkt unserer Reise. Nachdem wir den mondänen Kurort St. Moritz recht bald am Morgen verlassen hatten, radelten wir zunächst dem jungen Inn entlang, durch gepflegte Erholungslandschaft bis S-chanf und dann links ab, erst 200hm falsch, dann wieder am rechten Weg, ins Val Susauna und weiter teilweise sehr steil bis zur Alp Funtauna. Da dort die Sonntagsgäste am Vortag alle Vorräte aufgefuttert hatten und der Alphirt mit dem Nachschub aus dem Tal noch nicht zurück war, setzten wir den weiteren Weg zur Keschhütte mit leerem Magen fort. Ein drohendes Gewitter im Nacken brachten wir auch die letzten Höhenmeter des Tages zügig schiebend hinter uns und erreichten abgekämpft die 2600 m hohe Hütte unterm Gletscher des Piz Kesch. Dort erlebten wir einen typischen Hüttenabend und anschließend eine Nacht im Lager (frei nach W. Ambros: " ...draußn regnts, drinnen stinkts, und i lieg in der Mittn").

Der See von St. Moritz

Wo Geld und Adel und Adel ohne Geld sich trifft

Im Zentrum von Engadin

Schweizer Bilderbuchlandschaft

Am Inn

S-chanf
falsche Höhenmeter vernichten

Susauna

Alp Funtauna (Essen ausverkauft)

da irgentwo hinten oben liegt die Hütte

VSS (Velo-stoss-Strecke)

die Keschhütte...von außen...

...und von innen
 
Der 4. Tag. Tag der Kontraste. Kühler Start von der hochgelegenen Hütte, sogleich ein heftiger downhill, Silberhochzeitsfeier in Bergün, langer flacher Trail bis ins heiße Tiefencastell, nach der Siesta in der Wiese, über so manchem Umweg durch schmucke schweizer Dörfer bis nach Savognin (nicht Sauvignon! gel Brigitte!). Dort stilgerechte Einfahrt ins futuristische Bikehotel "Cube" über eine Rampe mit dem Bike bis direkt ins Zimmer

Start unterm Gletscher

Wunderschöne Abfahrt im Hochgebirge

..übern Gletscherbach..

...entlang steiler Hänge...

..mit grandiosem Tiefblick.

Brigitte organisiert im nächsten Dorf eine spontane Feier

25 Jahre verbandelt

Blick zurück nach Bergün am Fuße des Albula

nach der Siesta


warm wars, trotz der Wolken



Einfahrt ins Hotel Cube

die Jungen freut's ...

die anderen fühlen sich wie in der Abflughalle vor dem chek in
5. Tag. Durch die urige Bregaglia. Nach einer morgentlichen Gratisfahrt mit den Savogniner Bergbahnen und einem harmlosen Bikepark-Ritt, schwindelten wir uns postbus-mäßig 500hm hoch nach Bivio und starteten von dort unsere heutige Tour zur Alpensüdseite über den Pass de Sett (Septimberpass). Einer angenehmen Auffahrt auf Almwegen, folgte ein schwieriger verblockter Weg hinunter ins Tal.
Nach einem "warmen" Pastaessen an der Maloja Passtrasse, gings romantisch weiter, erst durch den schweizer Teil, dann weiter auf der ital. Seite der Bregaglia mit noch so manchem nerventötenden Zwischenanstieg bis nach Chiavenna.



Bivio (Abzweigung) von der Julierpass- in die Septimberpasstraße

Wieder ein Anstieg in 2 Etappen: erst auf die Hochfläche...

...dann steil hinauf zum Pass

die Männervorhut

Am letzten Pass dieser Reise

Abfahrt über einen alten Römer-Saumweg


Wally souverän
nur nicht wackeln!

Benno zeigt der Mamma die Ideallinie

Serpentinenritt am Plattenweg

fast unten...

..ganz unten

Pasta im Hinterhof

Brennesseltanz nach unvorsichtiger Pippipause

Bilderbuchdörfer mit Steindächern

Schöne Fahrt abseits der Hauptstrasse

Genußradln am Ende des Tages

letzter (teurer) Sprizzstopp in der Schweiz

Grenzbrücke
6. Tag. Tracciolino. Als schöne Zugabe am letzten Tag der Reise hatte Andy etwas wirklich Außergewöhnliches eingeplant. Die Fahrt auf der alten Trasse einer Stollenbahn: schmal, platteben, hoch über dem Abgrund, den ComerSee stets im Blick, durch 22 Tunnels und zum Schluß zu Fuß in ein verlassenes Bergdorf ohne Zufahrt, aber typischer Locanda. Alles Zutaten für einen besonderen Biketag. Zu Beginn ein steiler Anstieg vom Tal herauf in der Hitze des Südens, aber dann eine unvergessliche Fahrt hoch über der Val Chiavenna.

Querfeldein durch die Val Chiavenna

Mühsamer Anstieg bis auf Quote 900

Talblick

Erst entlang der Schmalspurbahn

..durch Tunnels...

...und Gallerien

Blick in ein Dorf ohne Strasse

Zu Fuß weiter nach Codera


hier gabs  Pasta amatriciana und capriolo con patate

nach dem Essen....

...ein Nickerchen am Kirchplatz

..dann wieder zu Fuß zurück zu den Bikes...

...und radelnd weiter zum Ausgangspunkt

Schwindelfreiheit erwünscht

das Geländer ist nur symbolisch

Megasprizz in der Bar "al Sekt"
Angekommen am Lario verbrachten wir noch einen "verlorenen Tag" am Ufer des Sees und ließen uns ganz bequem mit dem Kleinbus zurück ins Vinschgau bringen.
Eine wieder einmal gelungene Alpenfahrt in netter Gesellschaft. Danke allen Teilnehmern.
Auf ein Neues im nächsten Jahr!

Mit dabei: Brigitte (nie wieder ohne Paul), Wally, Hermann, Martin, Benno, Andy und i.
Total: 6800hm, 310km.