Sonntag, 30. Juni 2019

Ein "heißes" Fest

Die Gamsn flüchten ins Hochgebirge




Die einzige Möglichkeit der afrikanischen Hitze zu entkommen ist derzeit die Flucht in höhere Gefilde.
Während vorige Woche unser Event wegen Regen und Kälte noch verschoben werden musste,  hat uns an diesem Wochenende die Tageserwärmung ganz schön ins Schwitzen gebracht, zumal die Tourenplanung wenig Rücksicht auf die derzeitigen klimatischen Verhältnisse erkennen ließ, im Gegenteil, waren doch besonders am ersten Tag einige Sonderprüfungen in die Route miteinbezogen.

Das heurige Gamsnfestl war als Fortsetzung der vorigsjährig begonnenen Fahrt taleinwärts konziepiert und sollte uns, nachdem wir im letzten Jahr die Seitentäler des Ahrntales südlich von Steinhaus kennengelernt hatten, diesmal von ebendort bis "zahinterscht ins Toule" führen.  Aber selbsredend nicht so ganz einfach auf direktem Wege, sondern wie gehabt, sämtliche Seitenbäche durchradelnd, hoch oben im Gebirge, fernab vom heißen Talboden.
Das anstrengende Bächehüpfen von der Hollenze über Steiner-Walcher- und Grießbach führte uns dann nach finaler Kletterpartie hinauf zum Festgelände bei den Samhütten oberhalb von St.Peter. (1350hm; 22km)


Von London über Sirmione in die Hollenze

Wer will schon kiten ,
wenn es sich doch so genussig am Radl abplagen lässt.

Nach den Plagen muss man sich laben 
1. Sonderprüfung



Da lacht der Paule:
erstmal Schluß mit Wandern

Wer im Westen kennt schon das Walcherbachtal

4 von 5 sind geschafft 
Helden von Heute



Erfrischende Tätigkeit zur heißesten Tageszeit

Gemeinsames Tagesziel: die Samhütte

Große Wiedersehensfreude nach der langen Pause:
Roland kam auch ohne ärztliche Erlaubnis

Arbeitsteilung:
die einen fechten den ewigen Kampf Ost gg. West...

andere waschen den Salat....

...oder starten den Grill...
...wieder andere haben hitzefrei...



...und andere kommen erst wenn alles schon schön vorbereitet ist...
..aber gemeinsam sind wir stark..


..und das Ergebnis kann sich sehen lassen

Helmuth erzählt uns nach Sonnenuntergang noch einige unsaubere Witze

Am nächsten Morgen gibts dann einen vorzüglichen Instantcapuccio,
delikate 20Minuteneier und Nutella am Berg
Tags darauf, nach kurzer Nacht und nochmals steigenden Temperaturen gings richtungsstabil weiter gen Norden vom Sam über die Höhenstraße unterm Rauchkofel vorbei an der WaldnerAlm mit reichlich verschenkten und wiedererkämften Höhenmetern bis Schüttal und schließlich zur TauernAlm. Ein Zwischenstopp bei den WieserWerfern sorgte für die ultimative Abkühlung, zumindest für die die den totalen Temperaturschock wagten.
Nach der Siesta folgte noch der technische Abroller am geschichtsträchtigen Tauernweg und der Abstecher zum alten Kupferbergwerk am Rötbach. (750hm; 36km)


...und weiter gehts ...

Ja liebe Restgamsen, die ihr in Albanien oder sonstwo bei 40° brütet:
wärt ihr doch bei uns geblieben, die Abkhlung wäre euch gewiss.

In stetem Auf und Ab immer weiter "inni ins Toul"...

...von Alm zu Alm

An einem meiner Lieblingsplätze... 
...Badestop bei den WieserWerfern



So schön ist meine Heimat... 
... und so reich an kühlem Nass


Immer näher zur Dreiländergrenze... 

Magnifique


Auch das durfte nicht fehlen nach gefühlt zwei Tagen nur Bergauffahrens

Der Downhill muß passen:
Gamsngrundgesetz Art 1, Abs 1, Zeile A

..und der Tauernweg ist diesbezüglich durchaus gesetzeskonform.




Am Ende gelang es uns noch am Schliefstein beim Hlg.Geist Kirchlein all unsere Sünden abzustreifen, die wir durch das heimliche Lesen von Helmuth's unkeuschem Hüttenbuch auf uns geladen hatten. Somit fand auch dieses Abenteuer ein versöhnliches Ende und wir harren reinen Herzens der Dinge die in diesem heißen Sommer auf uns Trailgamsen noch zukommen mögen




Allen Berggamsen aus Ost und West, die weder Hitze noch Steilstufen gescheut haben um auch dieses Jahr bei unserem Bergfestl dabeizusein ein herzliches Dankeschön: es war durch Euch auch diesmal ein gelungenes Beisammensein im Geiste unserer gemeinsamen Leidenschaft: keep on biking!

Dienstag, 11. Juni 2019

Kärnten ist unwiderstehlich


Im Paradies an den verbotenen Trailfrüchten genascht.



Biken ist in Österreich bekanntlich überall verboten, wo es nicht ausdrücklich erlaubt ist.
Nichts desto trotz machten wir uns auf die Suche nach dem Apfel im Paradies, ganz nach dem Motto "Sch..ß dir nix dann fehlt dir nix". Abseits von Gesetz und Ordnung ist die abgeschiedene Gegend zwischen Geil-Gitsch-und Drautal nämlich wirklich ein Paradies: biken und baden lässt sich dort vorzüglich zu einem entspannten "Kurzurlaub bei Freunden" kombinieren und wer sich in den unendlichen Wäldern weder vom Bär noch vom Förster schrecken lässt , -beide gleichermaßen gefürchtet wie selten anzutreffen-,, findet dort sein einspuriges Wegelein, ohne je belangt zu werden.

Der Weissensee auf 1000 Meter Seehöhe war für uns eine ideale Basis um in kleinem Kreise wieder einmal "back to the roots" direkt vom Camping auf den Trail zu gelangen und nach dem Trail in eines der saubersten Badegewässer der Alpen abzutauchen. Wetter und Wassertemperatur haben ebenso gepasst wie die vielen Einkehroptionen auf den zahlreichen urigen Kärtner Almen.
Obwohl die Berge alles eher als hochalpin daherkamen, waren die Abfahrten gar nicht mal so kurz und stets knackig, bisweilen soger richtig knifflig und für unsere Fahrkünste auch schon mal grenzwertig, aber nur durch instinktives Fährtenlesen aufzufinden, weil, wie erwähnt, halt gesetzeswidrig.


Hier darf man, ungestört vom Wandersmann... 
...auf sauber geputzten Pisten gen Tal rauschen
(Promenadendownhill sozusagen)



...und hier wird's spannend...
...aber Schilder sind geduldig
Bilder aus dem Paradies
Die Zehen baumeln lassen

Auch an Pfingsten ruhig und gelassen
Ein See ohne Uferstraße

So wärs ganz legal

Der Blick von oben



Panoramabiken

Teils sanft und lieblich...

...aber auch mal grob und technisch

...mal geschmeidig mit viel Speed

...dann wieder mit Bedacht

Unbeirrt aus eigener Kraft unterwegs...

Hat viel gelernt von den Mitbewhnern in Salzburg


Kärntner Gastfreundschaft, am See...



...und auf der Alm


Das Kärntner Pfandsystem
Entschleunigt


Tiefenentspannt


Die große Weissenseerunde: 1200hm; 38km
Zur Weißen Wand und den schwarzen Trails: 800hm; 20km
Nach Weißpriach und zur WeidenerAlm: 800hm; 30km