Sonntag, 7. November 2021

In der Verlängerung

 Von Knödel, Schlutzer und Dekoltees


Wenn du glaubst nichts geht mehr um diese Jahreszeit, dann ab in den Vinschgau: Auf der Sonnenseite zwischen Mals und Latsch wirst du quasi ganzjährig beste Bikebedingungen vorfinden, wenn dir auch auf dem Weg dorthin viele Zeitgenossen mit den Skiern am Dach den Vogel zeigen, bevor sie in Spondinig links abbiegen und Richtung Sulden entschwinden.

Sonnenschein vorausgesetzt, bleibt die Kälte bloß eine Frage der Garderobe: solange Füße und Hände gut verpackt sind und man Hochgeschwindigkeitsabfahrten auf Asfalt oder Forsthigways meidet und stattdessen auch abwärts am Trail ins Schwitzen kommt ist auch mal ein Minusgrad kein Thema.

Diesen Erfahrungwert durften wir diesmal wieder während unserer 2-tägigen Fahrt auf den Sonnenwegen von Mals bis Latsch genießen. 


Aperitivo frescolino in Mals

Der Sonne entgegen

Nicht nur unsere Gäule 
genießen den verlängerten Ausgang

Die begegnen uns Biker meist freundlich,
Wanderer eher nicht

Die weisse Gefahr schein hier noch weit entfernt

In der Nachsaison genehmigen wir uns auch mal.
ein nicht ganz so legales Wegele

Einfach mal kurz wegschauen,
und schon hat man's übersehen



Schluderns mit der Churburg

Von hinten nicht lesbar

..aber kein Wandersmann weit und breit

Prad und das Stilfserjoch

Schon mal gehört: Gschneir?


 Die Kathedrale von St.Peter

Jausenstation Friedhof

Auf den Kopf gestellt

Nur eine Randerscheinung: Schnee am Weg

Just in time..

im letzten Licht nahe am Etappenziel ober Kortsch


Mals-Churburg-Gschneir-Tanas-Allitz-Schlanders

900hm; 27km


Nachdem am Sonntag spontan Verstärkung angerückt war, stieg die Feierlaune nochmals beträchtlich an, sodaß die Tour zum Ratschillerhof über die Annaburg mit dem grausam steilen Anstieg und der promillenten Abfahrt am MonteSoleTrail benahe zur Nebensache geriet. Stattdessen wurden die voluminösen Knödel aus der schnellen Küche zum Haupthema des langen Nachmittags in der Bauernstube; Schlutzer gabs zwar diesmal keine, würden aber im Allgemeinen auch eine "gute Figur" machen, so oder ähnlich hat es Martin's spitze Zunge jedenfalls formuliert, ohne die wohlverdiente Watschn zu kassieren: Gnade vor Recht für dieses Mal. 

Schloss Annaberg


Ich und die Urlaubsrückkehrer:
direkt aus den Ferien im Süden aufs Bike:
unverbesserlich eben


 Happy-Oma und ihre nagelneue Maschin

Blick in den Mittelvinschgau

Typisch Sonnenberg

Eine besondere Ehre für die Radlgamsn:
Mariele hat uns diesmal nicht versetzt
obwohl's mit den Tourenskiern schon losgegangen wäre


Nur mit Strom ein Späßchen:
die Dauerrampe am Annaberg-Uphill


Ein seltenes Flecklein weisser Riese 



Kurvengeist nach reichlich
Vinschger Rebensaft

Fast schon eine Art Hometrail:
MonteSole-Downer in der Abenddämmerung


Schlanders-Vetzan-Annaberg-RatschillerHof-MonteSoleTrail-Schlanders

850hm; 22km


Sonntag, 31. Oktober 2021

War's das?

 Saisonabschluss? in Hinterpasseier


Das wohl letzte schneefreie Wochenende in den Bergen haben wir noch zu einer Bärigen Tour in den Ötztaler Alpen genutzt. Scout Hermann hatte da einen Tipp für uns: von St.Leonhard über Stuls zu den Stulser Mahdern und hinauf bis zur Hochalm-Hütte. Der Anstieg: steil bis sausteil, aber die Landschaft da oben zwischen Timmelsjoch und Jaufenpass: ein Herbsttraum! 

Das Schutzhaus hatte überraschenderweise sogar noch geöffnet; wir waren ja so dankbar nach der Plackerei und aufkommendem Jochwind eine warme Stube und ein warmes Essen vorzufinden, sogar ein Fläschchen Qualitätswein war noch zu ergattern

Die Abfahrt war dann ein wahrer Hochgenuß: ein Trail der Extraklasse bis hinunter zur Passer, und unser Scout hat doch tatsächlich keine der vielen Abzweigungen verpasst. Einziger Vermutstropfen: es war wohl die letzte große Abroller dieser Saison.

Langer, mühsamer Uphill

Immer samstags

Stüls

 Steil ist geil

Die Mahder mit Blick nach Pfelders

Laut Hüttenwirt nur ein fake

Letzte Steilkurve vor der Hütte

Endlich oben

Die Hochalm auf 2175m

Hier und heute liegt schon ein halber Meter Schnee

Um diese Jahreszeit nur für uns: Toptrail

Gruppenbild mit Dame



Der Trailsommelier

Jedenfalls besser als Homeoffice

Danke Hermann 
für dieses finale furioso

St.Leohhard/Pass.-Stuls-Hochalm-St.Leonhard
1380hm; 25km


Dienstag, 12. Oktober 2021

West side story

Tignale im Oktober


Das Westufer vom Gardasee hat es uns heuer angetan. Zum wiederholten Male durchstreiften wir die einsamen Gegenden des Parco Alto Garda Bresciano.
Der grosse Unterschied zum Gebiet Lago di Garda Nord von Riva-Torbole-Limone besteht hauptsächlich darin dass man hier herunten unterwegs auf den Trails kaum jemanden trifft, obwohl die Trails hier mindestens genauso spektakulär und wild sind wie oben, aber eben ziemlich exclusiv bleiben für den der sie entdeckt.

Diesmal waren wir 4 Tage mit den E-bikes unterwegs und hatten dadurch einen viel grösseren Radius um tiefer ins Hinterland vorzustoßen. Als Ausgangspunkt wählten wir bewusst das etwas oberhalb vom See gelegene Tignale um wiederum näher dran zu sein an den besten Trails der Gegend

1. Zum Hausberg Cima Tignalga

Nur mit E-Power machbar....

...der zache Anstieg durch die Valle Tignalga

1400m über dem See

Wie sich's gehört: für jedes Etappenziel ein edles Fläschen

Traumtrail am Passo Puria

Erster von mehreren Abgängen im Gelände

Alle Wege nur für uns

Verstärkung ist angerückt

Noch Mitte Oktober möglich:
Frühstück auf der Terasse



Mit vereinten Kräften nahmen mir als nächstes den zweiten Berg der Gegend in Angriff, den Monte Denervo: erst rauf auf den Berg, dann hinunter zum Seeufer und wieder hinauf zum Startpunkt; stest auf heftigen, aber wunderbar fahrbaren Trails ohne je einem anderen Radler zu begegnen. Nur vor den Jägern sollte mann sich in Acht nehmen, die um diese Jahreszeit in den Bergen herumstreifen: geballert wird in den Wäldern was das Zeug hält

Start in Gardola/Tignale

Halbmittag nach alter Väter Sitte
 mit einem Gläschen Weiss

Hermann on the trail

Carne salada bei der "Jägerrast"

Abfahrt zum See

Endlich trifft man jemanden

Gelati auf der Piazza von Gargnano

Bunter Wiederanstieg zum Basecamp

Tag 3 war einem Klassiker gewidmet: Bocca di Fobia. Wer diese Tour schon mal gefahren ist, weiss was Biken am Abgrund bedeutet: Fahrfehler nicht gestattet.
Von der Latteria in Tremosine nicht wie üblich am 218er  zur Cocca, sondern einem Insidertipp folgend erst tief hinein ins Valle San Michele, dann beim Pra dei Noci in endlosen Serpentinen hinauf am 219er. Später wie gehabt am Frontsteig stets scharf an der Kante über die Bocca di Fobia zum Passo Nota und über Corna Vecchia hinunter zum Startpunkt




Nicht schwierig aber sehr ausgesetzt

Rechts die Knotten,
links der Abgrund

Bastelei an heikler Stelle

Raus aus der Gefahrenzone

Hat seine Maschin stets gut im Griff

Trail passt, Wetter passt!
Wieder einer von den besseren Tagen





Raststation


Am entschärften Tunneltrail
von der Corna Vecchia




Zugabe: die 4. Tour war als Panoramarunde gedacht mit Stationen an der Schauderterrasse in Pieve und am Monte Bestone: keine spektakulären Höhenmeter, aber spektakuräre Tiefblicke zum Lago: ein perfekter Abschluss für unsere Tourentage am Westufer des Lago.


Hart an der Kante: Pieve di Tremosine

Blick nach Campione

Monte Bestone

Der letzte Schluck am letzten Berg

Wir werden wiederkommen

Einfach nur schön





Das war's, grazie



ValleTignalga-CimaTignalga-Rif.Piemp-Sent255-Tignale: 1350hm/36km

Aer-MonteDenervo-Briano-Sasso-Gargnano-Muslone-Piovere-Tignale 1600hm/32km

Valle S.Michele-Bocca di Fobia-P.Nota-CornoVecchio-Vesio 1300hm/31km

Voiandes-Pieve-Ustecchio-MonteBestone-Vesio 1000hm/25km