Sonntag, 20. Juni 2021

Freunde helfen Freunden

 Sonnwendbiken

Da nun mal die Zeit gekommen war, wo viele Gamsler mit der Familie ans Meer zeihen, galt es für die Daheimgebliebenen diejenigen zu unterstützen die womöglich sogar einsam zurückbleiben mussten. Wie es sich für Freunde so gehört, waren selbige selbstverständlich zur Stelle als Not am Mann (oder besser Mann in Not) war draußen im Tal. 

Daraus wurde ein ergiebiges Wochenende zwischen  Gartenfreuden, Fisch am Teller und Sommerbiken am Rande der letzten Schneefelder. Zudem wurden bei dieser Gelegenheit auch die verschiedenen Sorten des hausgemachten Gerstensaftes vom Hobbybrauer und Glocknerheimkehrer verkostet bis spätabends dann allen klar wurde was man(n) mit 60 frühmorges um 6 noch so erleben kann.


Sommerfeeling 

Am Höhenweg zwischen St.Peter und Prettau






Damit würde Paul am liebsten aufwachen,
eventuell auch um 6 Uhr morgens


fährt nicht nur tadellos am Trail,
sondern kocht so nebenbei auch schnell Kirschmarmelade


the gentleman

Auch er hier wurde wohl schon um 6h geweckt

Abkühlung naht von Süden

jetzt wird's brenzlig

schon wieder im Trockenen

survived



Ein Dank allen Rettern in der Not und viel Freude am Erwachen am Montagmorgen.








Montag, 14. Juni 2021

Unterm Schlern



 Biken&Baden


Nach der Superwoche in der ValleArgentina galt es an diesem Wochenende den Anschluss an den Bikealltag in der Heimat nicht zu verlieren und so kam uns der Schlern in den Sinn, in dessen Schatten sich ein kleiner Badesee und ein nicht weit davon gelegener Luxuscampingplatz finden lässt. Wetter und Temperatur hatte sich inzwischen auch Richtung Hochsommer bewegt, was noch fehlte waren zwei  neue Touren am Rande der bestens bekannten SeiserAlm immer im Schatten des alles dominierenden Schlern. 

Von Seis auf die Seiseralm


Noble Bleibe als Basecamp

Die Samstagsbiker auf Besuch

Mitten unter den Fliegern am Spitzbühel

Otmar als Weitwanderer zum Großglockner unterwegs...

...Daniela erholt sich inzwischen von der luft-und schlaflosen Nacht


Auch heiß, aber doch besser hier liegen als im Sand am Strand


Nach Tiers und ins Tschamintal




Ab ins kühle Nass: morgens vor der Tour

Unterwegs zum Rosengarten

Im Tschamintal

und wieder zurück am Wasser

Zugabe am Montag: kuzer Besuch auf der Tuffalm

den Schlern stets zum Greifen nahe


Dienstag, 8. Juni 2021

Verhext

 

Eine Woche im Tal der Hexen

Mit einem Jahr Verspätung führte uns die heurige Frühlings-Bikereise nach Ligurien, diesmal nicht ins allseits bekannte Finale sondern eine Autostunde weiter westlich bis fast hinunter zur französischen Grenze ins Valle Argentina, einem verwinkelten Tal im Hinterland von San Remo.

20 km schlängelt sich das Tal der Hexen von der Küste bei Taggia entlang einem ungebändigten Fluss bis unter die Ausläufer der Seealpen hart an der französichen Grenze. Ausgedehnte Laubwälder, verlassene Dörfer, verwegene Sträßchen und die stets presenten Spuren vergangener Unwetter prägen die Landschaft.

Hier sagen sich Fuchs und Hase oder wohl eher Wildsau und Wolf gute Nacht. Am ehesten verirrt sich ein Liebhaber von Schnecken in der Pfanne oder ein esoterischer Jogakünstler in diese Gegend, wären da nicht die perfekt gezogenen Trails im Wald versteckt, die das Bikerherz  zum rasen bringen. 

Zwischen den an den Flanken der unzähligen bewaldeten Bergrücken klebenden kleinen Ortschaften finden sich alte Verbindungsrouten und Muliwege die von den lokalen Bikern in vorbildlicher Weise mit viel Handarbeit von Verfall und Überwucherung bewahrt werden und so ein dichtes Netz von Trails aller Schwierigkeitsgrade entstehen ließ, das in dieser Qualität nicht einmal im berühmt-berüchtigten Finale Ligure zu finden ist. 


Guckst du: ganz links unten nahe San Remo bei Taggia hinein in die Valle Argentina bis Triora



Zentrum und idealer Startpunkt zur Erkundung des Reviers ist Molini di Triora, tief unten im Tal, zwischen Fluß und Talstrasse eingeklemmt, von engen Gassen und alten Gemäuern geprägt. Der Biker findet hier alles was ein ideales Basecamp ausmacht: einen bikerfreundlichen Albergo mit traditioneller Küche, einige Bars fürs Afterbike-Bierchen, einen Bikeverleih, Shuttledienst und vor allem kompetente und nette Guides, denn ohne Führung wären die vielen Haupt-und Nebentrails trotz Gps ein verhexter Irrgarten


Molini di Triora tief in der Valle Argentina

Centropaese

Alte Mauern und enge Gassen

Unten am Fluss


Basecamp im B&B von Silvia+Luca



Der Hauptort Triora und auch alle anderen Dörfchen liegen weiter oben an den Hägen und so startet jede Tour mit der morgentlichen Shuttlefahrt vom Talgrund hinauf zu den Ausgangspunkten der eigentlichen Touren: so spart man sich die Kräfte für die landschaftlichen Höhepunkte, kommt bis zum Ende des Tages aber trotzdem auf  eine stattliche KM-Ansammlung am Tacho.

..täglich bringt uns der Shuttle...

...zum Start der Tour



Das Revier


Molini und seine Nachbarorte

Unendiche Weiten voller Hügel

Oft unzugänglich und wild

....von ganz oben an der AltaVia auf 2000m....

....über viele Valli und Monti...

..bis hinunter zum Meer


In diesem weiten und sehr unterschiedlichen Gebiet mit vielen verschiedenen Klima-und Vegetationszonen waren wir eine Woche lang mit dem Bike unterwegs.


Die Trails

Der typische Radlweg in der Valle Argentina ist ein Naturtrail ohne viel Baukunst und ebenso abwechslungsreich wie die Gegend selbst: ein ständiger Wechsel von weichem Waldboden und felsigen Rockgardens, nie recht lange flowig, gespickt mit urplötzlich auftauchenden Felsstufen und Wurzelteppichen, erfordert er stets die volle Aufmerksamkeit des Riders.
Auch geht eine Abfahrt nie konstant abwärts sondern ist ein steter Wechsel zwischen Steilstufen, fast ebenen Querpassagen und fiesen, teils nur ganz kurzen, aber auch längeren Gegenanstiegen. So sind die Wege dort auch meist sehr lange und dadurch zusätzlich kräftezehrend. Summa summarum definitiv nur etwas für eher gut trainierte und erfahrene Abfahrer. 
Aber seht selbst:

































berggams in Argentina

Ein Duzend gut gelaunter Radlgamsn sind also gen Süden gezogen um ein neues Revier zu erkunden, wie immer schön austariert zwischen Weiblein und Männlein, in friedlicher Coexistenz:  E-biker mit Biobiker.
Ebenso wieder mit von der Partie waren unsere Fachkräfte für die Finanzen, für Planung& Technik und für die Önogastronomie. Lokal unterstützt wurden wir diesmal von den Gastgebern Luca&Silvia und den Lokalguides Rocco&Alberto. Als Futterstelle fungierte großteils der Albergo Santo Spirito mit seiner sehr empfehlenswerten cucina tipica und seiner guten Auswahl an lokalen Weinen.

Sologamsn...

..die mit der "doppelten Hetz"

Wieder einmal unglaublich stark...

...unsere girlie-gamsn

Gruppenpanorama...

....vor dem Start..

...auf dem Berg...

...beim rifugio...

...auf der Brücke in Dolcedo....

....und am Rio Argentina

Alles blüht...

...und strahlt

Unfreiwillig auf Wanderschaft

Unser Seniorchef

Die Freizeitgruppe



aTipico

So nennen sich unsere Helferlein vor Ort: nette Jungs, die ihr Revier sehr gut kennen und ein hervorragendes Konzept geschaffen haben nach dem Motto all inclusive, alles aus einer Hand: Transport, Führung, Betreuung, Fütterung und Unterkunft. Dabei immer diskret, flexibel und disponibel und das alles vollkommen relaxt und lässig: so entsteht von Anfang an ein feeling wie Urlaub bei Freunden.

Erste Übersichtsplanung

Begrüßungsskörberl

Luca: den bringt nichts aus der Ruhe

Wegweiser

Landschaftskunde

Rocco und Alberto


Er ist hier zu Hause


Das Drumherum: Flora&Fauna

Nach einem verregneten Mai mit den vielen Genuatiefs hatten wir doch noch richtiges Wetterglück: es wurde nach einem etwas unterkühlten Start eine in Summe sonnige Woche mit idealen Trettemperaturen. Der Frühling war gerade rechtzeitig so richtig in Schwung gekommen und so ergab sich am Wegesrand so manch faszinierendes Erleben einer Landschaft in Vollblüte, nicht nur in Meeresnähe sondern auch hochoben auf der AltaVia.










Mindestens genauso wichtig: das Aprebiking


Nicht Jedermanns Gusto:
Lumache in umido: die lokale Spezialität



Aperitivo am Strand...

....die beste Art eine Tour zu beenden

Bikeparking am Lungomare

Hat in unsrere Truppe auch Tradition:
einmal Fischessen direkt am Strand

kleine Portionen, große Rechnung:
wenig Freude bei der Finanzministerin



Ganz anders im Dorf nebenan: abbondante e conveniente

Ganz gegen ihre Erkenntnis zum Thema E-bike:
"wer nutzt noch einen Besen,
 wenn es schon Staubsauger gibt?"

"Gamberi alla Cubana"
Die Spezialität vom Küchenphilosophen im SantoSpirito

Aber er kann auch Spaghetti carbonara
und kennt sogar deren Historie

Mittagspausen: on the road...

....tiefgefroren vor dem Rifugio
am letzten Tag von "dentro no"...

..oder windgeschützt auf der Pferdeweide am Monte Faudo... 

..oder nach dem pranzo dal sacco am Balkon vom MonteMarta



Roses of the Dolomites

Everybodys darling: "Ichnusa non filtrata" 


Während der Tour:
 ein Cornetto vom Eismann: auch nicht schlecht


Randnotizen




Jogaübung am Gipfel



Gesinnungsgenossinnen

Die Freiheitsstatue am Monte Faudo


Möchtegern-Oma mit bambina Matilde


Er kennt den Weg:
mit Vollgas zur Bierstube

Mit grünem Pass:
endlich wieder mal jenseits aller Grenzen



So liebe Leser, kürzer gings einfach nicht: es war eben das erste "big event" nach der langen Pause und es gäbe noch viel mehr schöne Eindrücke von dieser Reise mit euch zu teilen, aber nun ist erst mal Schluß: der Alltag hat uns wieder.
Bis zum nächsten Mal einen großen Dank an alle Teilnehmer: es war wie immer "magnifique" mit euch unterwegs zu sein.
Wer Daten und Fakten der Touren in Erfahrung bringen will, der möge sich die komoot-Freundschaft mit Navigator Hermann erschleichen.