Sonntag, 31. März 2019

Hinterland

Neue Wege am Lago

Seit 20 Jahren  waren wir zig mal an seinen Ufern unterwegs, gibts da überhaupt noch irgendwelche Ecken zu entdecken, abseits aller bestens bekannter Pfade?
Oh ja und wie! Schon im letzten Jahr am Westufer rund um Maderno hatten wir eine ganz andere Seite kennengelernt. Diesmal wollten wir im Norden etwas abseits vom Ufer das unbekannte Hinterland erkunden. Da die meisten Mittreter diesesmal anderweitig beschäftigt waren bot sich die Gelegenheit nach dem Prinzip Versuch und Irrtum mit kleiner Mannschaft auf Wegsuche zu gehen.
Herausgekommen sind zwei sehr traillastige Touren in gottverlassenen Gegenden nur wenig entfernt vom See und doch gänzich ohne den gewohnten Lagorummel.

1. Giro del Lago di Cavedine mitten in den Marocche (1430hm/ 47km)

Wer kennt den kleinen Trabanten vom großen Gardasee im Valle dei Laghi nördlich von Arco?
Wir haben ihn an diesem Tag jedenfalls gründlich kennengelernt auf unzähligen nicht endenwollenden Wegelen kreuz und quer und in verschiedenen Schleifen irgendwo im Nirgendwo zwischen Dro, Drena, Cavedine, und Pietramurata. Obwohl nur wenige km vom Big Brother entfernt, trifft man hier im Wirrwarr der vielen namenlosen Flowtrails kaum einen Menschen und Biker schon gar nicht.

Start beim Castel Drena

Eine einsame Gegend im Hinterland

Ständiges Kartenlesen und GPS-tacking notwendig
sonst verliert man sich im Dschungel der  namenlosen Wege

Im Zentrum der Marocche

Brentablick mit vordergründigem Lächeln

"Weiß jemand wo wir hier sind?"

Dort wo alle Wege enden
 war auch mal eine kleine Kletterpartie angesagt

Einzige  Futterstelle in all den Dörfern rund um den See
aber nicht nur deshalb die beste die wir finden konnten.

Wege soviele das Herz begehrt...

...in den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden

2. Einsam auf der Nordflanke des Baldo (900hm/ 25km)

Hatten wir im Vorjahr die Hexe am Südhang des  Monte Baldo kennengelernt, so waren wir diesmal an seiner Nordseite unterwegs. Abseits der wegen ihres Lagopanoramas allseits bekannten Baldostraße versuchten wir es diesmal mit einer nicht weniger spannenden Auffahrt über Loppio, Sano und Castione. Durchwegs steil bis sehr steil kurbelten wir dadurch schnell an Höhe gewinnend bis Brentonico und fanden durch Zufall wieder eine sehr spezielle Einkehr.
Nach dem Verzehr des spanischen Ferkels gestaltete sich die anschließende Querfahrt auf unbeschriebenen Wegen zurück  über den Dosso di Nago recht abenteuerlich mit reichlich technischen Gebrechen an den arg strapazierten Bikes. 


Ein Hilferuf an die Gottesmutter:
Beginn der Steilfahrt

Auch an einem Sonntag
trifft man hier kaum eine Menschenseele...
....aber wir genügen uns ja selbst.



Nach dem Heilfasten
schmeckts doppelt gut

Mit aufgefülltem Speicher gutgelaunt am Weiterweg

 Thats Exploring:
Auch das bleibt uns dabei nicht erspart

Jes!
Von nun an gehts bergab!

Buchenholz im Getriebe.
Die Folge:  Totalschaden
Es war ein abenteuerliches Wochenende auf neuen Wegen im altbekannten Revier, wobei der Versuch zum Erfolg wurde und die Irrtümer sich in Grenzen hielten.

Die Explorer: Brigitte und Paul, Martin, Andy und i

Montag, 18. März 2019

Zweigleisig unterwegs

Vårwinter

Frei übersetzt: Irgendwo zwischen Spätwinter und Vorfrühling oder anders gesagt: nicht mehr ganz Winter, aber auch noch nicht richtig Frühling. So nennt man jenseits der Ostsee diese Jahreszeit.
Wiederum anders übersetzt müsste es in unserer Sportlersprache soviel heißen wie: "noch ein bißchen Skifahren aber auch schon versuchen mit dem Bike durchzukommen". Die Grenze dazwischen liegt derzeit auf einer Meereshöhe von ca. 1000m: darunter ist das Bike das Gerät der Wahl, darüberhinaus sind die Bretter mit Feller die vernünftigere Alternative. Die Kunst besteht also lediglich darin diese TausendMeterregel bei der Tourenwahl zu beherzigen: was andernfalls passiert, könnt ihr Euch anhand der folgenden Bilder unschwer ausmahlen:

Wenn man irgendwo noch Schnee erwischt,
dann gleich knöcheltief und von zweifelhafter Konsistenz



Feuchtigkeit in der Latschen folgt sogleich

Unterm Gantkofel: WegesrandBiken ist angesagt

Mit 5-10er Schuhwerk eine heikle Sache


Nur wenige Höhenmeter tiefer...

....läufts wieder tadellos

Denen machts so auch mehr Freude,
als noch  länger im Keller herumzustehen


Meiner bescheidenen Meinung nach
 machts derzeit so noch einen Tick mehr Spaß 

Hierbei ist der Abfahrtszeitpunkt die kritische Größe:
Im Anstieg noch gefroren, bei der Abfahrt schon leicht angetaut, Vulgo: Firn

Der Wind als abstrakter Bildhauer

Mit dem Sandner AVS in Villgraten

Jedem seine Spur, what a feeling...

Biker, ihr versäumt da was!

Grenzgang zwischen Süd- und Osttirol

Jenseits der Ostgrenze unseres Landes...

 ....und am gleichen Tag, aber jenseits der Südgrenze
Inzwischen aus Erfahrung klug,
  diesmal deutlich unter der Höhenbegrenzung.



Im Land des Bären vom Bondone
Perfekter Einkehrschwung zur heiligen Anna



Winter war gestern: der Zeit voraus

Zwischen Paganella und Bondone

Ob im Osten oder im Süden:
"Überall scheint die Sooonne"

Schnee hier nur noch weit im Norden:
Blick zum Weißhorn

Frühsaisonales Trailvergnügen...


...am Sopramonte von Trient

Bikeklettersteig...

...vom Soprasasso...

...bis hinunter in die Obstwiesen


Jedem sein Vergnügen: so solls sein! Ob diesseits oder jenseits, ob unterhalb oder oberhalb der Grenzlinien ist nur eine Frage der Vorlieben und überhaupt sind Grenzen und Linien sowieso ständig im Wandel. In diesem Sinne: welches Gleis ist nicht so wichtig, bloß immer die Spur halten!




Montag, 4. März 2019

Mit den Gitschn in Limone Piemonte

Auf Skiern in den Seealpen

Andi und der harte Kern der Zweiradtruppe hat den Winter bereits abgehakt, ich bin noch nicht ganz soweit, allzuschön es ist  noch mit den Bretteln in den Bergen unterwegs zu sein!
Unsere traditonelle Skireise mit Helli führte uns dieses Jahr nach Limone Piemonte, normalerweise eine schneesichere Ecke, aber dieses Jahr hat es da unten nur ein einziges Mal richtig geschneit .
Nun, für uns gabs gerade noch genug vom kostbaren Weiss und Helli brachte uns 7 Gitschen sicher hinauf auf die Piemonteser Gipfel: Monte Colombo, Monte Fascia, Rocca Abisso mit Cima Salauta.



Start von zuhause  frühmorgens um 02.15 ...

....um es noch auf den Monte Colomba zu schaffen!

Mit Liebe geführte  Unterkunft bei Limone: Agritur Agrifoglio ****

So brav folgen wir  nicht jedem Mann

aber Helli hats herausen

Stolz am Gipfel

Zfridene Frauen


Wohlverdienter Einkehrschwung

Höher gehts nicht mehr

 Lange Aufstiege in uriger Bergwelt

Nur steil ist geil

Niemand murrt...alle voll motiviert

Neue Spitzkehrentechnik:

...erst mal Rolle vorwärts, dann Hinterteil versetzen

..und wieder zurück in die Grundposition: so geht das

Ski am Rücken kann uns verzücken

Herausfordernde Abfahrten...von Firn oder Pulver aber  keine Spur

Fast wie in den heimischen Dolomiten, nur eben weiter weg.



Cima Salauta

Monte Fascia

 Skiwanderung im wahrsten Sinn des Wortes


Kaum zu glauben, was man in nur 4 Tagen alles schafft! Einen Danke an Helli und die Gitschen, 
Es ist jedesmal eine große Freude zusammen unterwegs zu sein! Der Termin fürs nächste Jahr steht schon fest. Save the date! Ziel wird noch bekanntgegeben.

Mit dabei : Helli, Burgl, Claudia, Christine, Daniela, Inge, Zenzi und i