Seit 20 Jahren waren wir zig mal an seinen Ufern unterwegs, gibts da überhaupt noch irgendwelche Ecken zu entdecken, abseits aller bestens bekannter Pfade?
Oh ja und wie! Schon im letzten Jahr am Westufer rund um Maderno hatten wir eine ganz andere Seite kennengelernt. Diesmal wollten wir im Norden etwas abseits vom Ufer das unbekannte Hinterland erkunden. Da die meisten Mittreter diesesmal anderweitig beschäftigt waren bot sich die Gelegenheit nach dem Prinzip Versuch und Irrtum mit kleiner Mannschaft auf Wegsuche zu gehen.
Herausgekommen sind zwei sehr traillastige Touren in gottverlassenen Gegenden nur wenig entfernt vom See und doch gänzich ohne den gewohnten Lagorummel.
1. Giro del Lago di Cavedine mitten in den Marocche (1430hm/ 47km)
Wer kennt den kleinen Trabanten vom großen Gardasee im Valle dei Laghi nördlich von Arco?
Wir haben ihn an diesem Tag jedenfalls gründlich kennengelernt auf unzähligen nicht endenwollenden Wegelen kreuz und quer und in verschiedenen Schleifen irgendwo im Nirgendwo zwischen Dro, Drena, Cavedine, und Pietramurata. Obwohl nur wenige km vom Big Brother entfernt, trifft man hier im Wirrwarr der vielen namenlosen Flowtrails kaum einen Menschen und Biker schon gar nicht.
Start beim Castel Drena |
Eine einsame Gegend im Hinterland |
Ständiges Kartenlesen und GPS-tacking notwendig sonst verliert man sich im Dschungel der namenlosen Wege |
Im Zentrum der Marocche |
Brentablick mit vordergründigem Lächeln |
"Weiß jemand wo wir hier sind?" |
Dort wo alle Wege enden war auch mal eine kleine Kletterpartie angesagt |
Einzige Futterstelle in all den Dörfern rund um den See aber nicht nur deshalb die beste die wir finden konnten. |
Wege soviele das Herz begehrt... |
...in den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden |
2. Einsam auf der Nordflanke des Baldo (900hm/ 25km)
Hatten wir im Vorjahr die Hexe am Südhang des Monte Baldo kennengelernt, so waren wir diesmal an seiner Nordseite unterwegs. Abseits der wegen ihres Lagopanoramas allseits bekannten Baldostraße versuchten wir es diesmal mit einer nicht weniger spannenden Auffahrt über Loppio, Sano und Castione. Durchwegs steil bis sehr steil kurbelten wir dadurch schnell an Höhe gewinnend bis Brentonico und fanden durch Zufall wieder eine sehr spezielle Einkehr.
Nach dem Verzehr des spanischen Ferkels gestaltete sich die anschließende Querfahrt auf unbeschriebenen Wegen zurück über den Dosso di Nago recht abenteuerlich mit reichlich technischen Gebrechen an den arg strapazierten Bikes.
Ein Hilferuf an die Gottesmutter: Beginn der Steilfahrt |
Auch an einem Sonntag trifft man hier kaum eine Menschenseele... |
....aber wir genügen uns ja selbst. |
Nach dem Heilfasten schmeckts doppelt gut |
Mit aufgefülltem Speicher gutgelaunt am Weiterweg |
Thats Exploring: Auch das bleibt uns dabei nicht erspart |
Jes! Von nun an gehts bergab! |
Buchenholz im Getriebe. Die Folge: Totalschaden |
Es war ein abenteuerliches Wochenende auf neuen Wegen im altbekannten Revier, wobei der Versuch zum Erfolg wurde und die Irrtümer sich in Grenzen hielten.
Die Explorer: Brigitte und Paul, Martin, Andy und i
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