Montag, 29. Juli 2019

TMB: in 8 Tagen einmal die Runde

Tour de Mont Blanc

Ein Bildbericht in 4 Kapiteln






Der Umrundete

Mont Blanc oder Monte Bianco, 4.810m ü.d.M., Top of Europ, 1786 das erste mal bestiegen, seither von einer Unzahl Bergsteiger erklommen, jährlich von einer noch viel größeren Zahl an Bergwanderern aus aller Welt an seinen Flanken von Hütte zu Hütte umrundet, und auch schon des Öfteren von  Mountainbikern umkreist, wurde dieser höchste Alpenberg von uns als diesjährige Mehrtagestour auserkoren:
Nach viel Literaturstudium und Onlinerecherche war bald klar, daß die bisher beschriebenen Umrundungen für unsere Ansprüche nur bedingt tauglich waren, und so entwickelte sich im Laufe des Winters eine Variante der Tour mit mehr fahrbaren Anstiegen, mehr Singletrails und weniger Asfalt- und Forstraßenanteil. Geblieben wie beschrieben  ist die Richtung der Tour, nämlich im Uhrzeigersinn rundherum, vom Süden über Westen, Norden, Osten wieder zurück auf die Südseite.


Der große Weisse und wir...

...vom Col de Chavenes

..vom Col de Seigne

...mit Wolkenhut aus dem Westen 

Blick auf die Nordseite vom Col de Vozza 
Von Chamonix aus gesehen


Ganz nah am Aguille de Midi

..und wieder aus der Ferne 
Nach dem Ortler und dem Matterhorn,
auch diesmal wieder nah dran mit dem Bike



Bikeakrobatik mit Gipfelblick

Steil wie die Eisflanken
sind auch die Wege in der Gegend

An der Ostseite von Wolken versteckt
Die Rundumadumbiker

Noch nie so zahlreich, aber auch noch nie so kompakt und gut so vorbereitet, sowohl technisch als auch physisch, wie diesmal sind wir zu diesem Abenteuer ausgerückt. Zur guten Planung gesellte sich noch das Quentchen Glück, das uns besonders wettermäßig sehr entgegen kam um eine einmalige Woche am Bike in den Bergen der Westalpen zu erleben.
Ohne nennenswerte Blessuren und ohne unlösbare technische Havarien konnten wir uns ganz auf die schweißtreibenden Anstiege und hochklassigen Abfahrten konzentrieren und die grandiosen Landschaften der hohen Berge genießen. Sport und jede Menge Spaß in der Gruppe beschäftigte uns den ganzen Tag und auch die Abende in den Hütten waren nicht von schlechten Eltern.

Die Truppe: offiziell

Die Truppe: inoffiziell

Beim Gletscherschaugn

Am Tour de France-Pass

Beim Aufhopfen

Beim Feierabendbierchen

Die Maschinen

Das Equipment

Die mobile Werkstatt

Die Spielwiese


der souveräne Alex

Häuptling "Ohne Feder"

Vollgas-Anita

Brigitte, ungebremst

Edith, die Jodlradlerin

Hermann, das Trainingswunder

Neverstress-Inge 
Margareth, die Bikestilistin



Maria Himmelfahrt

Gruppensprecher Martin, der comedian

Paul am alten Gaul 
Paul, der Schwerbeladene



Roland, der Antibesenwagen










TMB. Einmal die Runde. Teil II

Der Rundweg

Anders als vielerorts beschrieben starteten wir die Tour nicht direkt von Courmayeur über den SeignePass sondern bauten noch eine Extraetappe mit Sart im Seitental La Thuile über den gänzlich fahrbaren Pass Col de Chavenes mit ein und mussten daher schon am ersten Tag gleich zwei Pässe mit über 2500m Seehöhe unter die Räder nehmen. Etappenziel: Les Chapieux

Start in La Thuile

Das unendliche Val de Chavenes

Die letzten Meter vor dem Pass

Der Mont Blanc zum Greifen 

Die erste Abfahrt
geht schon gleich zur Sache

Abseilen mit Bike

Im Hintergrund wartet schon der zweite Passübergang

Aber erstmal Abrollen....

..zur MittagsHütte:
Rif. Elisabetta Soldini

Rasterle an der franz. Grenze:
 Col de Seigne

Rasanter Flow hinein ins Franzosenland

Highspeedbiken zum Abschluss des Tages
(1500hm; 35km)
Die nächste Teilstrecke führte uns im weiten Bogen nach Westen, erst auf Asfalt über den Tour de France-Pass Roselend, dann weiter ins Land der Wölfe über den Col de Gitte und den Col de Joly bis nach St. Gervais in der Nähe von Megeve. Einem anstrengenden Uphill in der brütenden Sonne folgte ein Havytrail und nach dem letzten Anstieg noch ein leckerer Flowtrail der Extraklasse.
Resümee: 3 Pässe, zwei der besten Downer der Tour und 1500hm plus 52 km am Tacho

Blick zurück zum Basislager Les Chapieux

Der Lac de Roselend

Der lange Weg vom Lac de Gittaz zum Col de Gitte

Viele unehrliche Freunde am Trail durchs Nirvana

Finaler Trailspaß für Jedermann/frau
vom Col de Joly nach Les Contamines

Da muß man sich auch mal ins Zeug legen

Der gefürchtete Tag 3 der Tour sollte uns über den Col di Vozza nach Chamonix bringen. 1000hm und nur 25 km standen am Programm, aber die Strecke hatte es in sich: aufwärts war Steilwandfahren angesagt und abwärts gings am geshapten Bikeparktrail voll auf die Bremsen, was auch bald zu technischen Versagern führte und uns zu anhaltender Bastelei während der folgenden Etappen verdammte.

Halbmittag auf Halbweg im Gite d`Etappe

Begegnung mit der Tramway to Mont Blanc
am Col de Vozze (dt. Venushügel)

 Mit neuer Überrsetzung:
Jetzt ist steil auch geil!

Mittagen mit Weitblick 
...und ab geht die Post



Talfahrt nach Chamonix

Die schwarze Kurve am roten Trail
In der Selbstversorger-Lodge in Chamonix
Am 4. Tag war wieder ein Grenzgang angesagt, diesmal aber ganz easy mit Aufstiegshilfe über den Col de Balme hinein in den Wallis bis hinunter ins brütend heiße Martigny (35° um 19h)
Der Hit des Tages war die Abfahrt vom Col de Balme hinunter ins schweizerische Trient am wohl brutalsten Trail der Tour, der uns auch so manche Speiche gekostet hat und auch den ein oder anderen unfreiwilligen Abstieg vom Bike mit Rolle vorwärts  zur Folge hatte. Aber alles noch mal gut gegangen auch Dank eines tüchtigen schweizer Mechanikers in Martigny


Morgensport:
Abstecher zum Aguille de Midi auf 3800m


Immer noch 1000hm unterm Gipfel

Der Col de Balme an der schweizer Grenze

Schneerally am Beginn der Abfahrt

Erst 900hm höhere S-Klasse hinunter...

dann wieder rauf auf den Col de Forclaz
und nochmal 900hm Abfahrt bis Martigny
Die nächste Etappe führte relativ unspäktakulär, aber ob der hohen Temperaturen und langen Asfaltstrecke sehr ermüdend von Martigny über den Lac Champex bis nach La Fouly.
Highlight der Etappe war der Badestopp am idyllischen Bergsee. (1600hm; 42km)


Anita`s Faxen sind eine willkommene Abwechslung
am monotonen AsfaltUphill

Lunch am See...


Lac Champex

Calamari an der Hose
sind besser als eine Seeschlange in der Hose


Am vorletzten Tag führte die Tour wieder zurück ins Hochgebirge über den letzten Pass: Col Ferret (2530m) zurück ins Aosta. 1000hm auf teilweise fahrbarem Singletrack hinauf und auf der anderen Seite technisch sehr fordernd hinab zum Rifugio Elena

Der 7te Tag in Folge mit Traumwetter am Start

Die letzte Herausforderung...


....der lange Anstieg zum Col Ferret

...fahren....schieben....fahren

Wieder zurück in Bella Italia


Der S3er an der Ostflanke des Monte Bianco...

...fordert seinen Tribut 

Da ist Vorsicht die Mutter der Weisheit


Unser letztes Nachtquartier

Ausblick zu den schwindenden Gletschern des Mont Dolent

Tag 8 (incl.Prolog) brachte den Wetterumschwung der uns aber nicht davon abhielt die geplante Zugabe durchzuziehen: die Tour am Balkon von Ferret, eine klassische Hüttentour am Höhenweg in stetem auf&ab, vorbei am Rif.Bonatti bis zum Rif.Bertone oberhalb von Courmayuer.
Ein würdiger Abschluß einer grandiosen Rundtour. Sogar mitten im Tiefdruck war uns das Wetter auch zuletzt stets wohlgesonnen: geregnet hats praktisch nur währen der Hüttenaufenthalte und so kamen wir sozusagen trockenen Fußes in Courmayeur an.

200hm schieben als Morgensport

Ende der Schinderei

Spaßiges auf&ab am Balkon mit 4000er-Blick

Da schleift dann auch die Schiebehilfe

Unterstand beim Rif.Bonatti

....weiter geht`s





Finischerbild in Courmayeur


Alles rund gelaufen


Im letzten Kapitel dieses Berichtes noch einige Outtakes zum Schmunzeln, die zeigen dass der Spaß während dieser harten Tour nicht zu kurz gekommen ist. Danke der ganzen Truppe für die gute Laune und die Kameradschaft bei diesem Topevent der Berggamsgruppe.
Bis zum nächsten Mal. Keep on biking.