Winterbiken am Gardasee
Kaum Schnee bis ins Hochgebirge, der Wind bläst ständig aus Norden und Skifahren ist bestenfalls auf den Pisten möglich: so stellt sich der Winter hierzulande derzeit dar. Da kam uns bei einem Fläschchen Rum letztes Wochenende die Schnapsidee doch einfach an den Lago zu fahren und die Bikes aus dem Winterschlaf zu wecken. Schneefreie Berge zeigten die Webcams, Wind und Wetter sollten laut Wetterfröschen an diesem Wochenende auch passen und so genügte ein kurzer Rundruf unter den wintermüden Radlfreunden um eine verrückte Idee ad hoc in einen Selbstversuch zu verwandeln
Herausgekommen sind zwei wunderbare Radltouren im Hinterland von Riva. Auf neuen Wegen zu bereits bekannten Zielen bei durchaus biketauglichen Temperaturen, und das alles Ende Jänner: wer hätte das gedacht?
Als wahre Herausvorderung stellten sich nicht etwa die winterlichen Bedingungen heraus, sondern die Kombination aus harten Lago-Uphills und noch nicht optimaler "Tretkondi". Daraus ergab sich zumindest für die Biobiker eine mittlere Plackerei bergwärts, welche aber talwärts durch die Freude am frühen Trailvergnügen beinahe wieder wettgemacht werden konnte.
Bocca di Tovo (1250hm; 32km)
Erstmal unfahrbar steil duch die Olivenhaine nahe Arco hinauf Richtung San Giovanni al Monte, dann auf halber Strecke Abzweig auf lagotypischem losen Untergrund zum Übergang ins Val di Tovo und schliesslich auf von Laubmatten bedeckten Trails auf der anderen Seite des Berges "hinabi". All die im Laub versteckten doppelt unehrlichen Gardasteinchen sorgen für ein ausgesprochen instabiles Fahrgefühl und erfordern ein ständiges Balancieren am Bike um nicht vom rechten Weg gespeckt zu werden.
Arrivati a Riva |
Vista Lago |
Beinahe overdressed mit Langarmshirt |
Für das Skihäschen ein ungewohntes Intermezzo |
Viel Gesprächsstoff während der langen Bergfahrt |
Weil Polentabuden alle "serrado". Picnic wie in alten lockdown-Zeiten |
Schneewittchen mit dem neuen weissen Pferd |
Sonne satt den ganzen Tag |
Maso Naranch (1150hm; 25km)
Nach einem vorzüglichen Abendmahl in einer Osteria im Zentrum von Riva sollte uns am nächsten Tag die zweite Tour auf der anderen Seite vom Hinterland hinauf auf halber Höhe unterm Monte Velo bringen um nach den Stellungen bei der Malga Fiavei zum leider ebenfalls geschlossenen Maso Naranch hinüberzuqueren. Auch diese Kletterei auf "rogler" Unterlage war einen Tick zu heftig für die motorlose Fraktion und so kam die Liegewiese unter den Felsen des Monte Creino gerade Recht um in der warmen Nachmittagssonne dem Sonntag zu frönen und kurz einmal alle Viere gerade zu strecken.
Morgengruss vor der Pension "zur guten Luft" |
Nach einer ruhigen Nacht alles unter Kontrolle |
Angenehm, noch nicht ganz badetauglich: der Lago im Jänner |
Hoch ober Nago/Torbole |
An der kaiserlichen Südfront |
Es weht sogar noch die welschtiroler Fahne |
Abliegen nach frühsaisonaler Plackerei |
Großmannssucht |
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