Auf Besuch beim großen Bruder im Norden
Nach gar einigen Alpencross-Abenteuern im Süden des Alpenhauptkamms, hatten wir uns heuer eine Erkundungsfahrt durch die Berge nördlich des Brenners in den Kopf gesetzt. Wie gewohnt hat unser Tourentüftler während langer Winterabende eine Route zusammengestellt, die einige der bekanntesten Gebiete im Bruderland durchstreifen sollte.
1. Durchs Karwendel
Nach der komfortablen Anfahrt mit unsrem Shuttle-Walter erfolgte der Start im sonnigen Scharnitz an der deutsch-österreichischen Grenze erstmal bei einem deftigen Frühschoppen mit Weißwurst und Weißbier. Man kann sich vorstellen wie mühsam sich der so gestärkte Radler, noch dazu mit dem ungewohnt schweren Mehrtagesrucksack, am schwülheißen Nachmittag ins Kawendeltal hineingeschleppt hat.
|
Start mit Hindernissen
Shuttle-Walter zahlt Strafe wg. vergessener Hängerpapiere |
|
Entladen in Scharnitz |
|
Aufbuch mit schwerem Gepäck |
|
20 km ins Karwendel |
|
Hoch oben winkt schon das "Bier vor Vier" |
|
Stark:
Gewichtige (präzisiere:gewichtsschleppende) Mädls am Schottersteilhang |
|
Die Hütte als Nest im Karwendelstein |
|
Hüttenromantik |
Der Hüttenwirt hatte uns am Vorabend gewarnt: der Wetterbericht verspricht nichts Gutes. Also Start in voller Regenmondur hinaus in den Nebel, aber wenigstens wars nicht kalt, und so sollte es die ganze Woche auch bleiben. Deshalb im Folgenden kein Wort mehr übers Sch....wetter in diesem Sommer.
Der Anstieg vom Ahornboden zur Falkenhütte hatte es in sich: diese steilen Rampen werden uns auch die ganze Woche begleiten: alles im Norden ist eben etwas rauher als bei uns im Süden, so auch die Anstiege. Es hieß also wieder einmal öfters VSS für die meisten von uns.
Die ganze Fahrt im Karwendel erfolgte streng nach Gebot und Verbot auf kanalisierten Radlerwegen, wehe dem der davon abweicht, man riskiert sogar einen Anschiß wenn man die Hütte von der falschen Seite ansteuert...
|
Aufgejackter Start nach einer schlaflosen Nacht,
trotz Malser Wundersaftls, |
|
Erstes Groupie |
|
Nach der ersten Rampe |
|
Auffahrt mit beschränkter "Aussicht" |
|
Falkenhütte im Nebel |
|
Die bleichen Berge des Nordens |
|
Kurzer Trail zwischen allzuvielen Forstwegen |
|
Trotz seiner Teilinvalidität tapfer unterwegs |
|
Welchen Zweigelt wird er uns am Abend wohl empfehlen?
Richtig: einen "trockenen", natürlich! Nach dieser nassen Fahrt |
|
Unverzeihlicher Fehler: Paul steuert die Plumshütte von oben an.
Dies kostete dem Hüttenwirt seinen heutigen Betreibsgewinn |
|
Am Plumsjoch |
|
Grimassen sprechen mehr als 1000 Worte |
|
Unsere täglichen Grundnahrungsmittel:
Topfenstrudel und Hefeweizen |
|
Achensee-Romantik |
|
Hiermit verlassen wir den Karwendel |
|
Aufbruch in den Ruhetag |
Karwendeldaten: Zum Karwendelhaus: 900hm; 20km.
Zum Achensee: 1300hm; 50km
2. Im Hansi-Hinterseer-Land
Den Pausentag nutzten wir um mit der Bahn das Inntal zu queren und in die
KitzbühlerAlpen überzuwechseln. Vom schroffen, zackigen, dolomitenähnlichen Karwendelgebirge ins Gras- und Hügelland des Brixenthales.
Da uns wegen Bauarbeiten eine Auffahrt ins Westendorfer Harlassanger-Trailgebiet verweigert wurde: "Biker derzeit unerwünscht" begnügten wir uns mit einem Bad im Schwarzsee bei Kitzbühel und besichtigten ausgiebig die Streifstadt am Ganslernhang. Sogar dem Grabmahl des Toni Sailer statteten wir einen Besuch ab und der Eggerwirt hätte beinahe eine unserer Damen vom Fleck weg beschlagnahmt. Der Versuch kostete ihn allerdings eine Runde seines präziösen Edelbrandes.
Die nächste Etappe führte uns vom
Hahnenkamm, dem Skiberg schlechthin, über den ganz und gar unnötigen Schwarzkogel zum
Stangenjoch und, nach reichlich mühsamen Drittanstieg, am späten Nachmittag, zum
Wildkogel, bereits im Salzburgischen Pinzgau gelegen.
|
Nach alter Väter Sitte.... |
|
..a Glaserl Weiß gespritzt in aller Früh
packn wir am Ruhetag ganz ohne Müh.. |
|
..hast vom Wein genug...
..fahre brav im Zug |
|
Der Figur angepasst:
Paul und sein Reisebadetuch |
|
Gemma Promi schaun in Kitz |
|
Am Grabmal des bekannten Skisoldaten |
|
Die Margareth hätts ihm angetan..
..da kann der Paul nur leise schmunzeln |
|
Am Helden-geschichtsträchtigsten Ort der alpinen Skiwelt |
|
Blick vom Hahnenkamm zum Kitzsteinhorn |
|
Pinkeln mit Aussicht |
|
Kitztrails |
|
Soweit die Waden treten: Links die Nebelwand am Schwarzkogel,
gerade voraus das Stangenjoch und dahinter der Wildkogel |
|
"Auffi muass i!!" Das schaffen wohl nicht Allzuviele:
XXL-Rucksack und das Bike am Rücken bis zum Gipfel |
|
..und das noch zeimlich sinnlos, weils untendurch
wohl auch gegangen wäre..
(Traue nie einem Tip vom Hüttenwirt) |
|
Schon am Vormittag fix &foxi
..und die großen Anstiege kommen noch |
|
Nach dem 2. Anstieg am Stangenjoch |
|
Erste Station im Pinzgau: Alm im Mühlbachtal |
|
Die letzte Herausvorderung wartet schon.. |
|
Fast schon am Zahnfleisch unterwegs: abendliche 700hm zum Wildkogel |
Von Kitz zum Wildkogel: 1680hm; 32km + 2h "auffischinden+obitrogn" am Schwarzkogel
3. Ins Schürzenjäger-Land
Der "längste Trail der Nordalpen"vom Wildkogel ins Salzachtal wurde uns vom nassen Boden vermiest und auch die lange Teerauffahrt auf der alten Gerlosstrasse war nicht das Gelbe vom Ei.
Umso erfreuter waren wir über den "Umweg" über den Isskogel: das scheinbar spektakuläre Panorama hin zu den Krimmler Tauern haben wir am endlos langen Höhenweg zwar nur erahnen können, aber die 5 km lange Abfahrt am Wiesenhoftrail von der Kreuzwiesenalm hinunter nach Zell am Ziller war ein echtes "Schmankerl", inclusive des oberen "für Mountaibikes verbotenen" Zubringerweges. Eine Traumabfahrt für den der sich traut einem der hier allgegenwärtigen Verbotstäfelchen mal den Stinkefinger zu zeigen.
|
Starterfoto am Wildkogel |
|
Bis zur Mittelstation der Wildkogelbahn... |
|
...ein auch bei Nässe spaßiges Wegele |
|
...mit viel Flow |
|
Weiter unten im Wald aber... |
|
....bedingt durch die vielen Wurzeln,
ein Höllenritt |
|
Vis a vis von den Krimmler Wasserfällen,
die zehrende Steigung zum Gerlospass |
|
Kurze Ahnung vom Panorama am Isskogel
hinüber zu den Tauern |
|
Paul, der Easy Rider... |
|
..am Trail ober Zell |
|
Finale Serpentinen hinunter ins Zillertal |
|
Wegzehrung auf der Strecke nach "Moarhofn" |
Am Morgen des 6. Tages kam dann die während der ganzen Woche immer für den nächsten Tag angekündigte Rückkehr des Alpensommers. Wir erlebten das Zentrum vom Alpendisneyland in all seiner Pracht und Herrlichkeit, ließen uns mit all den Sattmanns mit der gigantischen Penkenbahn hinaufkutschieren und konnten dortoben erstmal eine passable Aussicht zu den Nordflanken der Gletscherberge ergattern, bevor wir ganz gemütlich immer auf der Höhe in Richtung Geißelalmen und
Tuxertal radelten.
Nach so mancher Einkehr erreichten wir am Abend dann ganz entspannt unser letztes Etappenziel beim Maler Hermann in seiner perfekt alpenländisch ausgemalten und dekorierten kleinen Pension Alpengruß. Heimat was willst du mehr?
|
Zimmer mit Dusche, auch für den geliebten Drahtesel |
|
Durch Mayrhofens City Center... |
|
..direkt vom Dorf zum Berg mit der Penkenbahn |
|
Blick zurück zum Gerlos |
|
Die idealen Macher: Finanzfachkraft+Tüftler |
|
Von Skigebiet zu Skigebiet |
|
Nein, nicht schon wieder.... |
|
Biken mit Aussicht |
|
Am Lämmerbichl |
|
Wo der Wildbach rauscht |
|
Einkehr beim Ex-Schürzenjäger |
Die letzte Etappe übers
TuxerJoch zum Brenner war dann nicht nur wettertechnisch und geografisch der Höhepunkt der Reise, sonders auch fahrtechnisch. Erst die steile Kraxelei zum TuxerJochHaus, dann der wilde Ritt vom Joch ins Schmierntal. Wer da auch nur halbwegs im Sattel blieb, hat die Lektionen beim Ötziklaus nicht umsonst gelernt.
Wie auch immer, Hauptsche alle sind heil am Ziel der heimatkundlichen Fahrt, am Knotenpunkt der beiden Tiroler Länder, am
Brenner angekommen.
|
Der Maler und seine Gäste |
|
Fahrt ins Tuxertal |
|
Olplerblick bei der Bichlalm, auf Halbweg .... |
|
... zum Sommerberg |
|
Die drei Muskettiere... |
|
..mit letzter Kraft am Ziel |
|
Die Reserven werden wieder aufgefüllt |
|
Endlich: ein Sonnenbad am Joch |
|
Der letzte und höchste Punkt der Reise durch Tirol |
|
Noch weiß niemand was da auf ihn/ihr zukommt |
|
Heftig: die Fahrt in die Teife des Schmierntales |
|
Endlich hab ich mal eine Viertelstunde Vorsprung |
|
"Tirol isch la oans", auch namentlich:
Kasern, so heisst auch dieser Weiler am Ende des Schmierntales |
|
Letzte Einkehr bei Himbeertorte und Ochsensulz |
|
Hier endet unser Besuch bei den Nachbarn im Norden |
Transtirol Video: https://www.youtube.com/watch?v=9BWtqBKMoSk
Letzte Daten: Von der Salzach zum Ziller: 1200hm; 65km
Von "Morhofn" übern Penken ins TuxerTal: 750hm; 21km
Übers Tuxerjoch: 1400hm; 37km
Mit dabei: Margareth+Paul; Brigitte+Paul; Martin; Andy+i
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen